EZGG goes TLM

Im Auftrag des BAFU hat analyGIS das Geodatenprodukt Einzugsgebietsgliederung der Schweiz, EZGG-CH, vom Gewässernetz VECTOR25 auf das digitale Gewässernetz des swissTLM3d angepasst.

Da sich Struktur, Geometrie und Kilometrierung im neuen TLM-Gewässernetz geändert haben, konnte die Verknüpfung zwischen den Einzugsgebieten und dem Gewässernetz, die durch den Gebietsauslass (Vorfluter und Kilometrierung) gegeben war, nicht mehr hergestellt werden.

Vom BAFU und der analyGIS wurden deshalb zwei Ansätze ausgearbeitet, die diese Beziehung mithilfe von Skripten automatisch wiederherstellt. Der erste Ansatz ist attributbasiert und nimmt an, dass sich die Situation am Gebietsauslass (Bsp. Mündung Aare in Rhein) zwischen VECTOR25 und TLM nicht verändert hat, der zweite ist ein geometriebasierter Ansatz, der den Gebietsauslass anhand von Überschneidungen zwischen TLM und Einzugsgebieten in der Nähe des (alten) Gebietsauslasses bestimmt. Durch die Kombination dieser zwei Ansätze konnte die Verknüpfung der Mehrheit der 22224 Einzugsgebiete automatisch bestimmt werden. Die Überprüfung dieser Resultate, sowie die Bestimmung des Gebietsauslasses bei nicht erfolgreicher Verknüpfung, wurde danach manuell durchgeführt.

Obwohl anschliessend die attributive Verknüpfung zum TLM-Gewässernetz bei allen Einzugsgebieten bestand, waren diese zwei Datensätze von der Geometrie her noch nicht aufeinander abgestimmt. Der Gebietsauslass kann manchmal mehrere (hundert) Meter ausserhalb des Einzugsgebietes liegen. Oftmals ist deswegen von Auge nicht klar ersichtlich auf welchem TLM-Segment nun der Gebietsauslass liegt. Deshalb wurde in Absprache mit dem BAFU bestimmt, dass Einzugsgebiete mit gröberen kosmetischen Mängeln und Einzugsgebiete bei denen die Übersichtlichkeit nicht mehr gegeben ist, geometrisch überarbeitet werden.

Obwohl anschliessend die attributive Verknüpfung zum TLM-Gewässernetz bei allen Einzugsgebieten bestand, waren diese zwei Datensätze von der Geometrie her noch nicht aufeinander abgestimmt. Der Gebietsauslass kann manchmal mehrere (hundert) Meter ausserhalb des Einzugsgebietes liegen. Oftmals ist deswegen von Auge nicht klar ersichtlich auf welchem TLM-Segment nun der Gebietsauslass liegt. Deshalb wurde in Absprache mit dem BAFU bestimmt, dass Einzugsgebiete mit gröberen kosmetischen Mängeln und Einzugsgebiete bei denen die Übersichtlichkeit nicht mehr gegeben ist, geometrisch überarbeitet werden.

Ursprüngliche Einzugsgebiete (schwarz) und TLM-Gewässernetz (blaue Pfeile)
Überarbeitete Einzugsgebiete (schwarz) und TLM-Gewässernetz (blaue Pfeile)

Im Dezember 2023 fand dieses Projekt sein Ende und der Datensatz EZGG-CH wurde nach mehreren topologischen, geometrischen und inhaltlichen Prüfungen wieder zurück ans BAFU geschickt. Der Datensatz soll dabei in naher Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (momentan ist noch der alte Datensatz publiziert).

Wir bedanken uns herzlich für den interessanten Auftrag!

Winter-Fachexkursion

Muss ein Winterwanderweg präpariert werden? Mit welcher Farbe werden Schneeschuhrouten signalisiert? Und wer haftet bei Unfällen auf vereisten Wegpassagen?

Mitte Januar 2024 fand die erste Winter-Fachexkursion auf der Marbachegg im Entlebuch (Luzern) statt – organisiert von Schweizer Wanderwege, der nationalen Fachorganisation rund ums Thema Wandern. Bei prächtigem Winterwetter lernten wir die korrekte Signalisation von Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten kennen und wie wichtig eine sinnvolle Routenplanung ist. Am Nachmittag folgten theoretische Inputs zu den Qualitätskriterien für Winterwanderwege und Schneeschuhrouten, Haftungsfragen wurden geklärt und wir konnten unsere Erfahrungen und Herausforderungen mit den Teilnehmenden aus anderen Kantonen austauschen. Mit einem Rucksack voll neuer Informationen ging’s mit der Gondelbahn zurück ins Tal.

Im Auftrag des VAW organisieren wir am Montag, 5. Februar 2024 einen Info-Anlass zum Thema „Winterwanderwege & Schneeschuhrouten“ für die Trägerschaften im Kanton AR.

Datum: Montag, 5. Februar 2024 – 14 Uhr bis ca. 16 Uhr
Ort: Hotel zur Linde, Bühlerstrasse 87, 9053 Teufen
Anmeldung: karin.frischknecht@appenzeller-wanderwege.ch

Programm:
– Begrüssung
– Vorstellung Verein Appenzell Ausserrhoder Wanderwege (VAW) u. Aufgaben
– Vorstellung Schweizer Wanderwege und SchweizMobil
– Grundlagen Signalisierung Winterwanderwege u. Schneeschuhrouten
– Haftungsfragen
– Erfahrungsaustausch

Notfallplanung Naturgefahren Kanton Thurgau

Kürzlich fand das Pilotprojekt Notfallplanung Naturgefahren des Kanton Thurgau seinen Abschluss. Notfallplanungen haben zum Ziel, Schäden durch gravitative Prozesse wie Überschwemmungen, Lawinen, Murgänge, Felsstürze, Erdrutsche und Steinschläge zu vermindern.

Die fachliche Bearbeitung dieses Pilotprojekts übernahm die Egli Engineering AG, welche spezialisiert auf Naturgefahren ist. Da das Datenpaket jedoch im Interlisformat an den Kanton Thurgau exportiert werden muss, wird ein beträchtliches GIS-Wissen voraussetzt, denn das Interlis Datenmodell verlangt eine sorgfältige Ablage der Daten in die entsprechende Modellstruktur. Zu diesem Zweck wurde die AnalyGIS GmbH von der Egli Engineering AG hinzugezogen.

Die Hauptaufgabe der AnalyGIS GmbH war dabei, das Projekt und die Daten so vorzubereiten, dass sich die Egli Engineering vollumfänglich auf die fachlichen Aspekte (Interventionsplanung und Erfassung der relevanten Daten (z.B. Schutzgüter) konzentrieren konnte.

Um dies zu gewährleisten wurde von der AnalyGIS GmbH eine Vorlagedatenbank auf Basis des Interlismodelles und ein Vorlageprojekt in QGIS erstellt. Im QGIS-Projekt wurden spezifische Attributformulare erstellt, so dass die Mitarbeiter der Egli Engineering AG die erfassten Objekte/Daten nur speichern konnten, wenn diese mit der Datenstruktur des Interlismodelles übereinstimmen. Dadurch wurde gewährleistet, dass die Daten immer den Standards des Interlismodelles entsprachen.

Weiter wurde im QGIS-Projekt eine sinngemässe Visualisierung der Daten gewährleistet, indem von der AnalyGIS GmbH komplexe Darstellungen und Beschriftungen vorgefertigt wurden. Schlussendlich wurden die Daten von der AnalyGIS GmbH in Bezug auf die Interlis-Datenstruktur überprüft und in das Interlis-Transferformat exportiert.

Die Notfallplanung bildet die Basis des Risikomanagements einer Gemeinde. Die verschiedenen Produkte der Notfallplanung (Schutzgutkarte, Mitteltabelle, Interventionskarte, Auftragskarte, Ablauf/Alarmierungsschema und Signaturenkatalog) können deshalb folgenden Zwecken dienen:

  • Identifizierung und Ausmaß von gefährdeten Gebieten sowie deren Schadenspotential anhand der Gefahrenkartierung und Erfahrungswerten
  • Beurteilung der vorhandenen und möglichen Massnahmen unter Berücksichtigung der vorhandenen Einsatzmittel im Falle eines Ereignisses
  • Ausarbeitung und Festlegung von Interventionsmassnahmen zur Behebung und Bewältigung der erkannten Risiken
  • Ausarbeitung von Alarmierungsschematas, Sofortmassnahmen, Interventionsmassnahmen und Evakuationsplänen
  • Basis der Einsatzführung und Ereignisbewältigung im Falle eines Ereignisses.

Fussverkehrstagung

Am 30.08.2022 fand in Rapperswil-Jona die St. Galler Fussverkehrstagung unter dem Titel „ÖV und öffentliche Räume für alle“ statt. Die Tagung wurde durch Fussverkehr St. Gallen und dem Kompetenzzentrum Fuss- und Radverkehr der OST im Auftrag des Tiefbauamtes Kanton St. Gallen organisiert. Im Rahmen des Fussverkehrsmandates hat die AnalyGIS GmbH ebenfalls tatkräftig bei der Organisation dieser Veranstaltung mitgeholfen.

Durch einen Erlebnisworkshop konnten die Teilnehmenden am Morgen am Beispiel des Bahnhofs Rapperswil miterleben, welche Auswirkungen die Infrastruktur auf Menschen mit Behinderungen haben. So kann zum Beispiel derselbe kleine Absatz für sehbehinderte Personen eine wichtige Hilfe sein, während er für Menschen mit Rollstühlen ein kaum überwindbares Hindernis darstellt.

Der Einstieg in den Nachmittag wurde den Anforderungen und Normen zu hindernisfreiem Bauen gewidmet. Die Erlebnisse des Morgens wurden hier durch die Fachstelle und das kompetenzzentrum Fuss- und Radverkehr der OST wissenschaftlich und rechtlich eingeordnet. Ergänzend wurde von Fussverkehr Schweiz aufgezeigt, dass neben baulichen Details auch die Makrostruktur und Qualität von Fusswegen relevant ist.

Die anschliessende Diskussionsrunde hat aufgezeigt, dass die unterschiedlichen Akteure mit Hochdruck daran arbeiten, die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes umzusetzen. Es wurde aber auch klar, dass nicht für alle Situationen die Idealvariante umgesetzt werden kann und die Umsetzungsoffensive gegenüber den gesetzlichen Anforderungen im Rückstand ist.

Nach der Diskussionsrunde wurden drei aktuelle Projekte im Raum St. Gallen vorgestellt . Aus dem Tiefbauamt des Kantons St. Gallen erfolgte ein Werkstattbericht zu baulichen Anforderungen an Bushaltekanten. Schon bei der Übersicht der Ausgangslage zeigte sich, dass unterschiedliche Bustypen mit Längen von 10 bis über 25 Meter, Querungen, die Strassengeometrie und verkehrliche Anforderungen keine simplen Lösungen zulassen. Die Stadt Gossau plant eine Umgestaltung der Bahnhofstrasse und möchte diese Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr deutlich aufwerten. Mit einem kritischen Blick auf die bestehende Begegnungszone gelang der Einstieg in dieses Projekt, das vielfältige Anforderungen an den Zugang zum ÖV und den öffentlichen Raum stellt. Abschliessend erfuhren die Teilnehmenden wie der Obstmarkt Herisau künftig aussehen wird. Vom heute als Strassenraum mit dominanter Parkierung geprägter Bereich, soll der Platz seinem Namen künftig wieder gerecht werden. Spannend war zudem zu hören, wie das Projektteam mit der Gesamtneigung des Platzes von rund 6% umging.

Zum Abschluss des Tages fand ein Apéro statt, in dem die vorgestellten Projekte ausgiebig diskutiert, weitere Fragen geklärt und Bekanntschaften gepflegt wurden. Ermöglicht wurde die Tagung durch Beiträge der Kantone Zürich, Thurgau, Schwyz, dem Kanton und den Gemeinden des Kantons Appenzell Ausserrhoden sowie der Stadt Rapperswil-Jona.

Umzug analyGIS GmbH

Die analyGIS GmbH ist umgezogen, doch wir bleiben im Lattich! Am 10.06.2022 haben wir uns vom Modul M2.10 (rot im Bild) verabschiedet. Neu sind wir im grösseren Modul M3-03 (gelb im Bild) anzutreffen. Dort teilen wir uns die Räumlichkeiten mit Luciana Alanis von der Lichtplanung Lichtgold und Andreas Gut. Wir freuen uns, Sie an unserem neuen Arbeitsplatz begrüssen zu dürfen.